WDR Big Band: The Jazz South African Roots Summit

 mit

  • Tutu Pouane (ZA) Gesang
  • John Clayton (US) Leitung und Arrangement

Tutu Pouane ist in Südafrika aufgewachsen, der Jazz war schon früh fester Bestandteil ihres Lebens. Wenn die Sängerin mit dem magischen und wunderbar erdigen Timbre jetzt mit der WDR Big Band und dem renommierten amerikanischen Arrangeur John Clayton zusammenarbeitet, geht für sie ein Kindheitstraum in Erfüllung. Auf dem Programm stehen neben Songs aus ihrer süd-afrikanischen Heimat auch Standards des amerikanischen Jazz. Die neue Reihe „Pure Sounds“ lockert die klassische „Grenze“ zwischen Publikum und Podium auf, durch die Nähe zur Band entsteht eine ganz neue Atmosphäre.

John Lee Clayton

* 20. August 1952[1] in Venice, Los Angeles, ist ein amerikanischer JazzBassist, Arrangeur und Bigband-Leader.

John Clayton nahm seit dem 16. Lebensjahr Kontrabass-Unterricht, unter anderem bei Ray Brown. Bereits drei Jahre später spielte er zusammen mit Henry Mancini in dessen Fernsehserie The Mancini Generation. Mit dem Monty Alexander Trio und dem Count Basie Orchestra feierte er erste Erfolge, bevor er als Kontrabassist ins Amsterdam Philharmonic Orchestra aufgenommen wurde. In dieser Zeit wirkte er auch an Joe van Enkhuizens Album Back on the Scene mit. Nach fünf Jahren kehrte er in die USA zurück, um sich in den Bereichen Jazz und Komposition weiterzubilden. Wenig später gründete er zusammen mit seinem Bruder, dem Saxophonspieler Jeff Clayton, und dem Schlagzeuger Jeff Hamilton das Clayton-Hamilton-Orchestra und das Clayton Brothers Jazz Quintet. Von 1999 bis 2001 war er künstlerischer Leiter für das Jazz-Programm der Los Angeles Philharmonic Orchestra. In jüngster Zeit engagiert er sich als künstlerischer Leiter des Lionel Hampton Jazz Festivals. Außerdem unterrichtet er Jazz an der University of Southern California und ist Präsident der 1.500 Mitglieder starken International Bassist Association.

Clayton komponierte und arrangierte Musik für Künstler wie Diana Krall, Whitney Houston, Carmen McRae, Nancy Wilson, Ernestine Anderson, Michael Bublé, Quincy Jones, Dee Dee Bridgewater, Natalie Cole und die Tonight Show Band. Aufsehen erregte er 2009 mit der gemeinsamen Produktion mit Charles Aznavour, für die er für dessen Chansons neue Bigband-Arrangements schuf.

Tutu Pouane

* 31. Mai 1979 in Atteridgeville als Nonthuthuzelo Puoane ist eine südafrikanische Jazzsängerin.

Puoane, die in Mamelodi bei Pretoria aufwuchs, begann 1997 in Johannesburg als professionelle Musikerin. Sie studierte zunächst Jazzgesang an der University of Cape Town bei Jelena Reveshin und Virginia Davids. Jack van Poll bot ihr an, 2002 ihre Studien am Koninklijk Conservatorium Den Haag fortzusetzen, wo Rachel Gould sie unterwies.

Im Jahr 2000 war sie als Vokalistin mit der South African National Youth Big Band auf internationaler Tour. 2001 trat sie mit Tucan Tucan auf dem North Sea Jazz Festival Cape Town auf; auch konzertierte sie mit Sibongile Khumalo. 2007 legte sie ihr Debütalbum Songs vor. Zu ihrem Quartett, das teilweise zum Sextett erweitert wurde, gehörten Ewoud Pierreux, Nicolas Thys und Lieven Venken. Weiterhin hat sie in verschiedenen Programmen mit dem Brussels Jazz Orchestra zusammengearbeitet und tourte auch mit Marcus Wyatt. Zudem arbeitete sie mit Saxkartel, mit Jasper van’t Hofs Pili Pili, Tuur Florizoones MixTuur und mit der niederländischen Frits Bayens Big Band. Sie trat in vielen europäischen Ländern, aber auch in Nordamerika auf.

2000 gewann sie die Old Mutual Jazz Encounters in der Kapregion. Bei der Daimler Chrysler South African Jazz Competition 2001 erhielt sie einen Ehrenpreis als vielversprechendes Nachwuchstalent. 2004 wurde sie mit dem Young Artist of the Year Award for Music der Standard Bank ausgezeichnet. Für ihr Album Quiet Now wurde sie 2010 mit dem South African Music Award für das „beste traditionelle Jazzalbum“ ausgezeichnet. Im Folgejahr errang sie denselben Preis mit dem gemeinsam mit dem Brussels Jazz Orchestra eingespielten Album Mama Africa.